Darmreinigung

 

Es ist nicht übertrieben zu sagen, dass ein gesunder Darm die Basis der Gesundheit darstellt. Die Forschung beschäftigt sich sehr intensiv mit den Darmbakterien und welche Wirkung sie auf uns haben. Deine Darmbakterien haben tatsächlich einen großen Einfluss darauf, ob du gesund oder krank bist, schlank oder dick und glücklich oder unglücklich. Pilze, Bakterien und Parasiten oder ein durch schlechte Ernährung oder Antibiotika entstandenes geschwächtes Darmmilieu, kombiniert mit Gift- und Schadstoffen, Ablagerungen und Stress können für ein äußerst ungutes Gefühl im Darm sorgen, wie z.B. Verdauungsbeschwerden, Blähungen und andere unangenehme Zustände.

Fun Facts: Auseinander gezogen und glatt gebügelt ist ein Darm bis zu 8 Meter lang mit einer Fläche von bis zu 400 Quadratmetern. Im Körper jedoch braucht er nicht viel mehr Platz als ein gewöhnlicher Fußball. Wie schafft er das?

Die Haut des Dünndarms ist fein geriffelt und besteht aus Millionen fingerförmigen Zotten, die ebenfalls weitere Ausbuchtungen haben – die sogenannten Mikrovilli. Dies sind winzig kleine Zellfortsätze. Über sie gelangen Nährstoffe in den Körper. Durchschnittlich werden ca. 20 Tonnen Nahrungsmittel im Verlaufe des Lebens durch den Darm geschleust. Um diese enorme Aufgabe bewältigen zu können, tauscht der Dünndarm alle zwei Tage seine Schleimhaut gegen eine neue ein. Zusätzlich hält er sich an einen genauen Zeitplan: länger als 72 Stunden bleibt im Idealfall kein Nahrungsmittel in unserem Darm.

Gesteuert wird all dies vom sogenannten „Darmhirn“. Dies ist neben dem Kopfhirn die größte Ansammlung von Nervenzellen in unserem Körper. Zusätzlich gibt es noch eine ganze Reihe kleiner Verdauungshelfer. Jeder Mensch hat über 160 verschiedene Bakterienarten in seinem Darm, welche dabei helfen, den Nahrungsbrei zu zersetzen und verwerten. Wir leben mit 1,5 kg Darmbakterien zusammen. Je nachdem wie groß du bist und welche Veranlagung du hast, können das etwas mehr oder weniger sein.

Wenn du morgens aufwachst, hat einer bereits die ganze Nacht über gearbeitet: dein Darm. Er muss ständig neu eintreffende Nahrung verarbeiten und hat nur selten Pause (es sei denn, du fastest regelmäßig).

Wenn’s im Darm nicht gut „flutscht“, können die Abfallstoffe nicht aus dem Körper ausgeschieden werden. Diese gelangen dann in den Blutkreislauf und können zu Kopfschmerzen, Übelkeit und unreiner Haut führen. Auch Übergewicht findet ihren Ursprung oft im Darm. Es gibt viele zahlreiche Gesundheitsexperten, die davon überzeugt sind, dass der Darm die Grundlage einer guten Gesundheit ist.

Die festen, hauptsächlich in den Darmecken stecken gebliebenen Schlacken erzeugen schwefelhaltige Blähungs-Giftgase. Da faulen und gären die Abfallprodukte vor sich hin, die eigentlich auf schnellstem Weg den Körper verlassen sollten. Darmschlacken können bis zu 15 kg und mehr wiegen.

Der Darm in der Geschichte

Die Menschen vermuten schon sehr lange, dass der Darm ein Schlüssel zu guter Gesundheit und ein langes Leben ist. Die alten Ägypter beispielsweise kannten eine Vielzahl an Ölen und Kräutern, welche die Verdauung unterstützen. Sie verstanden auch die Wichtigkeit, den Darm regelmäßig zu reinigen, weshalb die Darmreinigungen und Darmspülungen selbst am Hof des Pharaos einen wichtigen Platz einnahmen. Die dafür zuständigen Ärzte hatten den Ehrentitel „Hüter des Afters“ inne.

Auch die alten Griechen wussten um die Wichtigkeit des Darmes  und räumten Darmreinigungen und Darmspülungen einen sehr wichtigen Platz ein. Hippokrates stellte mit seiner 4 Säfte Lehre eine streng rationale Lehre auf. Zum ersten Mal werden nun nicht mehr die Götter für Krankheiten verantwortlich gemacht. Laut Hippokrates besteht der Mensch aus Blut, Schleim, Gelber- und Schwarzer Galle. Wenn diese Säfte nicht im Gleichgewicht sind, entstehen laut Hippokrates Erkrankungen des Bauches, welche dann die Seele trüben können. Darmreinigungen sollen dieses Gleichgewicht wieder herstellen können und so kann auch eine erkrankte Seele Heilung finden.

Die Darmbakterien wurden erst im 20. Jahrhundert entdeckt. Zuerst galten sie als Krankheit, Mediziner versuchten, sie mit Darmspülungen und Operationen zu entfernen. Erst später gelangten sie zu der Erkenntnis, dass die Verdauung nur mit Bakterien gut funktioniert.

Mittlerweile wissen wir, dass es ein eigenes Nervenzentrum gibt, welches für den Darm verantwortlich ist und dass es eine direkte Verbindung zwischen Darm und Gehirn gibt. Dass der Darm auch einen großen Einfluss auf unsere Emotionen hat, ist mittlerweile bekannt. Die großen Fragen: „Wie“, „Wieso“ und „wie das genau funktioniert“, sind allerdings noch nicht geklärt.

Kann der Darm tatsächlich menschliches Verhalten beeinflussen?

In der Schule, in welcher ich mein Abi gemacht hab, ist es allgemein bekannt, dass Lehrer mit vollem Bauch besser drauf sind und dazu neigen, bessere Noten zu geben. Deshalb hatte die ganze Klasse zusammen geholfen, um ein möglichst leckeres Buffet zur Verfügung zu stellen, sodass die Lehrer jederzeit etwas leckeres in den Bauch bekommen konnten. Hat das wirklich funktioniert? Es machte auf jeden Fall den Eindruck. Auch später in der Uni war es eines der Hauptanliegen, bei den Prüfungen, Konzerten und Performances für ein gutes Buffet zu sorgen, sodass die Professoren wohl gestimmt werden mögen.

Es gibt tatsächlich eine direkte Verbindung zwischen Darm und Hirn: der Vagusnerv. 80% der Nervenzellen verlaufen vom Bauch zum Gehirn – nur 20% vom Hirn zum Bauch. Das bedeutet, dass der Darm mehr Informationen an das Hirn sendet als das Hirn an den Darm.

Das Bauchhirn verwendet zur Kommunikation die selben Botenstoffe wie das Kopfhirn. 95% des im menschlichen Körper vorkommende Serotonin wird im Magen-Darmtrakt produziert. Ein hoher Serotonin-Spiegel im Gehirn lässt die Stimmung steigen und vertreibt schlechte Laune. Doch nicht nur die Nervenzellen, auch die im Darm lebenden Mikroben können sich stark auf unsere Stimmung auswirken. Der Darm beeinflusst also tatsächlich unsere Gefühle, und damit unser Verhalten.

Warum ist ein gesunder Darm so wichtig?

In einem gesunden Darm tummeln sich laut Bestsellerautorin Giulia Enders um die 100 Billionen Bakterien in unserem Darm. Sie spalten nicht nur die Nahrung auf, sodass wir sie verwerten können. Eines ihrer Hauptaufgaben ist u.a. die Stärkung des Immunsystems: hier im Darm lernen unsere Abwehrzellen von den Darmbakterien, gute von bösen Eindringlingen zu unterscheiden. Wichtig hier ist nicht unbedingt die schiere Anzahl der Bakterien, sondern deren Vielfalt. In „Darm mit Charme“ von Giulia Enders lesen wir, dass sich an die 1000 verschiedene Bakterienarten in unserem Darm befinden. Je unterschiedlicher dieses sogenannte Mikrobiom zusammengesetzt ist, desto gesünder bleiben wir, desto besser fühlen wir uns.

In einem gesunden Verdauungstrakt werden eine Vielzahl beruhigender, stimmungsaufhellender Hormone gebildet. Ist die Darmflora allerdings gestört, wirkt sich das auf die Produktion dieser „Glücklichmacher“ aus.

Was schadet denn unserem Darm eigentlich?

Stress und Medikamente (allen voran Antibiotika) sind die führenden Störfaktoren für einen erkrankten, geschwächten Magen-Darmtrakt. Ist die Dosis stark genug, kann die Darmflora sogar weitgehend zerstört werden. Auch die moderne Ernährung beeinflusst mit ihren vielen tierischen Fetten, unreifen Obst- und Gemüsesorten, Fertigprodukten und Zusatzstoffen die Darmflora sehr negativ.

Wie können wir unseren Darm stärken und unterstützen?

Durch Lebensmittel wie Spargel, Knoblauch, Zwiebeln, Kartoffelsalat, Chicoree, Joghurt, Sauerkraut, reife Bananen, reife Papaya … – am besten in Bio-Qualität. Denn sie regen Wachstum und Aktivität der guten Bakterien im Darm an.

Eine regelmäßige Darmreinigung ist für eine langfristige, starke Gesundheit ebenfalls unabdingbar (was bereits den alten Ägyptern bekannt war :-)).

Die ideale Zeit für eine Darmreinigung ist das Frühjahr, bzw. immer dann, wenn du zu reinigen beginnst. Wie wichtig ein gut funktionierendes Darmsystem ist, merken viele Menschen erst, wenn sie Verdauungsbeschwerden erleben. Der Darm hat nicht nur auf das körperliche Wohlbefinden, den Energielevel und die Aufnahme von Nährstoffen eine große Auswirkung. Auch Emotionen werden maßgeblich vom Darm beeinflusst, die Immunkraft und das Hautbild.

Die Darmreinigung

Bevor alle anderen Organe gereinigt werden, ist es notwendig, den Darm zu reinigen und somit den Ausgang für weitere Stoffe, die in der gesunden Reinigung gelöst werden, freizumachen. Der Darm hat im Herbst und Frühjahr seine beste Zeit zur Reinigung, daher empfiehlt es sich, als erstes mit einer gründlichen Darmreinigung zu beginnen.

 

Für die Darm- und Leberreinigung nach D. Gary Young werden drei verschiedene Produkte benötigt: ComforTone, Detoxzyme und JuvaPower.

1. ComforTone

ComforTone ist ein laxativer Kräuterkomplex aus weichem Lehm, Apfelpektin und Kräuterextrakten, welcher die gesunde Darmfunktion unterstützt und reinigt. Ebenso werden Verkrustungen entlang der Darmwand aufgebrochen, was den Abtransport der Altschlacken fördert und so dazu beiträgt, dass unser Körper wieder mehr Stoffe, die er zum Funktionieren braucht, aus der Nahrung aufnehmen kann.

Was ist da drin?

ComforTone besteht aus einer wirksamen Kombination von Kräutern und ätherischen Ölen, die das Verdauungssystem unterstützen, indem sie Giftstoffe vom Dickdarm binden und entfernen und damit die natürlichen Fähigkeiten des Dickdarms unterstützen, die er zu seiner optimalen Funktion braucht. ComforTone fördert die Verdauung, stärkt die Leber und die Gallenblase.

Die beinhalteten ätherischen Öle von Ingwer (Zingiber officinale), Tangerine (Citrus reticulata), Anis (Pimpinella anisum), Pfefferminze (Mentha piperita), Rosmarin (Rosmarinus officinalis), Ocotea (Ocotea quixos) und Deutsche Kamille (Matricaria recutita) verstärken die Kraft und Gesundheit des Magen-Darmtraktes in unserem Körper.

Comfortone sind Kapseln, bestehend aus: Estragon, Anis, Beifuβ, Ingwer, Pfefferminze, Tangerine, Deutsche Kamille, Rosmarin

Anwendung innerhalb der Darm- Leberreinigung:

Am 1. Tag bis 4. Tag morgens je 1 Kapsel und abends je 1 Kapsel. Ab dem 5. Tag morgens und abends je 2 Kapseln. Ab dem 9. Tag morgens und abends je 3 Kapseln. Ab dem 13. Tag morgens und abends je 4 Kapseln.
Ab dem 17. Tag morgens und abends je 5 Kapseln, bis die Packung aufgebraucht ist.

Bei Durchfall reduziert man die Dosierung um eine Kapsel.
Die Kur sollte einmal alle drei Monate durchgeführt werden (ergibt eine Packung pro Quartal).

Bitte viel reines Wasser trinken – mindestens 2 Liter zusätzlich zum normalen Tagespensum.

Allgemeine Anwendung:

Bis zu 3 Kapseln vor dem Frühstück und vor dem Schlafengehen. Für beste Ergebnisse tagsüber mindestens 2 Liter gefiltertes Wasser trinken.

2. Detoxzyme

Detoxzyme kombiniert wirksame Enzyme mit ätherischen Ölen von Kümmel (Cuminum cyminum), Anis (Pimpinella anisum) und Fenchel (Foeniculum vulgare), die die Verdauung vollenden, das System von Giftstoffen befreien und eine innere Reinigung fördern.

Der pflanzliche Enzymkomplex verdaut Stärke, Zucker, Proteine und Fett. Damit ist eine optimale Aufnahme von Nährstoffen aus Nahrung und Nahrungsergänzungen gewährleistet. Die in Detoxzyme enthaltenen Spurenelemente helfen dem Körper, seinen gesunden Cholesterin- und Triglyceridspiegel aufrechtzuerhalten. Außerdem unterstützt Detoxzyme die  Regulation des gesunden pH-Wertes und reduziert die Säurebildung. Viele Menschen sind mit ihrem Blut-pH-Wert eher übersäuert – Parasiten, Candida und Hefen lieben ein leicht übersäuertes Milieu. Die Aufrechterhaltung eines gesunden pH-Wertes erlaubt dem Körper daher, sich auf seine Weise gegen diese Eindringlinge zu wehren. Somit unterstützt Detoxzyme unsere Gesundheit, hält uns balanciert und hält den optimalen Energiespiegel aufrecht.

Detoxzyme enthält auch Phytase, ein wichtiges Enzym, um Mineralstoffe vieler Getreide, Nüsse und Samen voll aufzuschließen, die ansonsten für den Körper wegen ihrer Bindung an unlöslichen, unverdaubaren Phytinsäurekomplexen nicht verfügbar sind. Bis zu 90 % des Magnesiums, Kaliums und Zinks in Nahrungsmitteln wie Gerste, Cashewkernen, Walnüssen und Reis ist irreversibel an Phytinsäure gebunden und kann nicht vom Verdauungssystem absorbiert werden. So bringt die Phytase in Detoxzyme eine enorme Steigerung der Mineralstoffaufnahme aus nuss-, samen- und vollkornreichen Nahrungsmitteln.

Anwendung innerhalb der Darm-Leberreinigung:

Am 15. Tag beginnt man zusätzlich mit der Einnahme von 2 Kapseln Detoxzyme nach jeder Mahlzeit. Dies unterstützt die sofortige Verarbeitung der neu aufgenommenen Nahrung und verringert die Ablagerung von Problemstoffen im Körper.

Allgemeine Anwendung: 2-3 Kapseln 3 mal täglich zwischen den Mahlzeiten.

JuvaPower

JuvaPower ist ein hoch-antioxidatives Gemüsepulver und eine reichhaltige Quelle an säurebindenden Nahrungsmitteln und leberschützenden Nährstoffen. Kombiniert mit den ätherischen Ölen von Anis (Pimpinella anisum) und Fenchel (Foeniculum vulgare) löst es die Ablagerungen aus der Leber und hilft bei der Ausscheidung.

Anwendung innerhalb der Darm-Leberreinigung:

Am 15. Tag wird ebenfalls mit JuvaPower begonnen. Hierfür löst man 1 EL des Pulvers in warmem Wasser und nimmt es morgens und abends zu sich.

Allgemeine Anwendung: 1 EL über die Speise streuen oder in 120 ml klares Wasser, Reismilch oder Mandelmilch einrühren und trinken. JuvaPower kann dreimal täglich für Höchstleistungen genommen werden.

 

Quellen:

  • Darm mit Charme, von Julia Enders
  • WDR Quarks-Sendung vom 16.03.13: Unser Darm – 7 Dinge, die Sie wissen sollten
  • Inner Transformations Using Essential Oils, by LeAnne Deardeuff

Achtung: Sprich bitte vor dem Ausführen dieser Kur mit deinem behandelnden Arzt oder Heilpraktiker, speziell bei Vorliegen von einschlägigen Konditionen in diesem Bereich.