Weihrauch, Myrrhe und Balsamtanne – dies waren die Gaben der drei Weisen aus dem Morgenland an das königliche Kind. Maria ist ein Wort aus dem altaramäischen und bedeutet so viel wie „Heilerin“. Es ist kein Zufall, dass um Jesus, Jeschua (der Gesalbte) so viele Marien waren (Heilerinnen).
In der damaligen Zeit war es üblich, dass ein neugeborenes Königs- oder Priesterkind mit Weihrauch, Myrrhe und Gold gesalbt. Die Myrrhe wurde bereits vor der Geburt verwendet, in dem sie auf den Damm und den Geburtskanal aufgetragen, um das Gewebe auf die enorme Dehnung vor zubereiten, und um Dammrissen und Verletzungen vor zu beugen. Durch die Hautpflegenden Eigenschaften und den geborgenheits-verleihenden Duft wurde die Myrrhe auch gerne auf den Bauch aufgetragen, zum Wohlfühlen und um Schwangerschaftsstreifen vor zu beugen. Myrrhe ist die sanfte Liebe der Mutter. Nach der Geburt wurde die Nabelschnur des Babies mit Myrrhe eingesalbt, zur Desinfektion und zum Schutz des Neugeborenen und der neuen Mutter.
Weihrauch wurde dem Neugeborenen auf das Haupt gegossen. Zum einen um die Verbindung zum Himmel zu stärken und erhalten, zum anderen ist Weihrauch ein tolles Öl für Knochen, und es half so sanft und effektiv dem Schädel des Neugeborenen. Auch hatte man damals Angst, dass durch den noch nicht ganz geschlossenen Schädel ein böser Geist in das Kind eindringen konnte, und da Weihrauch als starkes Schutzöl gilt, wurde es als Schutz davor verwendet. Die Fontanelle des Kindes wurde so lange täglich mit Weihrauch eingesalbt, bis die Fontanelle sich ganz geschlossen hatte.
In der damaligen Zeit wurde die Balsamtanne auch „Flüssiges Gold“ genannt, denn sie kam aus dem fernen Norden, aus den Gebieten der wilden Wikinger und Barbaren, und nur eine von 10 Balsamtannen – Karawanen kamen durch. Die meisten von ihnen wurden ausgeraubt. Die Balsamtanne wurde auf die Fußsohlen aufgetragen, um den Neugeborenen zu helfen, besser Fuß zu fassen auf dieser Erde.